DER SÜDLICHE WURZELNEMATODE – MELOIDOGYNE INCOGNITA

Vorkommen. Die südlichen Wurzelnematoden sind Wurzelwürmer die auf der ganzen Welt verbreitet sind.

Beschreibung. Aufgrund der Form und Größe der beiden Geschlechter weisen die erwachsenen Wurzelwürmer einen deutlichen Geschlechtsdimorphismus auf. Das Männchen hat einen 1,2-2 mm langen, zylindrischen und wurmförmigen Körper, der mit einer ringförmigen Cuticula bedeckt ist. Die Eier sind nach der Eiablage weiß, durchsichtig, haben eine lückenlose Kutikula und sind oval. Die Larve hat ein wurmförmiges Aussehen und kann in der letzten Phase der Embryonalentwicklung im Inneren des Eies beobachtet werden.

Biologie und Ökologie. Eine Art, die sich die meiste Zeit durch Parthenogenese fortpflanzt, da die Männchen während der warmen Jahreszeit nicht erscheinen. Sie überwintern auf dem Feld im Eistadium, im Körper des Weibchens, und in den Gewächshäusern überwintern sie als Weibchen oder Larven des zweiten Stadiums. Ein Weibchen legt zwischen 300 und 2000 Eier, aber unter ungünstigen Umweltbedingungen nimmt ihre Zahl ab. Nach dem Verlassen der Gallen bewegen sich die Larven zwischen den Bodenteilchen auf der Suche nach jungen Wurzeln verschiedener Pflanzen. Die Larven des zweiten Stadiums sind sehr aktiv, sie dringen in das Gewebe der Wurzeln in der Nähe der Wachstumsspitzen ein und wandern sowohl horizontal als auch vertikal, wobei sie beträchtliche Strecken zurücklegen.

Befallene Pflanzen und Schäden. Der Südliche Wurzelnematode ist eine polyphage Art. Die befallenen Pflanzen haben Wurzeln mit Schwellungen unterschiedlicher Größe, bis zu 5 cm im Durchmesser, deren Form und Größe je nach Pflanze variieren. Stark befallene Pflanzen verdorren, aber bei einem schwachen Befall oder zu Beginn des Befalls weist die befallene Pflanze im Vergleich zu einer gesunden Pflanze keine besonderen Merkmale auf. Die empfindlichsten Pflanzen sind Tomaten, Gurken und Auberginen. Der Befall erfolgt in der Regel unmittelbar nach dem Umpflanzen, und die ersten Symptome werden nach 3-4 Wochen beobachtet. Die befallenen Pflanzen verkümmern von der Basis her und trocknen schließlich aus.

Vorbeugung. Der Anbau resistenter Sorten, die Desinfektion des Bodens vor der Pflanzung, die Kontrolle der Setzlinge, die Desinfektion der Arbeitsgeräte und die Vernichtung der Pflanzenreste nach der Ernte tragen dazu bei, den Befall mit diesem Schädling zu verhindern. Die Desinfektion des Bodens sollte mit speziellen Produkten durchgeführt werden.

DRAHTWÜRMER (SCHNELLKÄFER – AGRIOTES SP.)

Vorkommen. Der Drahtwurm ist ein Polyphage Schädling, der in fast allen Regionen der Welt vorkommt. Obwohl sie sehr anpassungsfähig an eine Vielzahl von Bodentypen sind, finden sie in feuchten und schweren Böden optimale Entwicklungsbedingungen vor.

Beschreibung. Die erwachsenen Wurzelwürmer haben einen länglichen, im hinteren Segment verschmälerten Körper, sind 7-11 mm lang und rötlich-braun bis schwärzlich. Charakteristisch für die Insekten der Familie Elateridae (Schnellkäfer) ist das Vorhandensein eines Sprungapparates. Wenn sie sich in einer ungünstigen Position befinden, benutzen die Insekten diesen Apparat, um einen energischen Sprung auszuführen und in die Ausgangsposition zurückzukehren. Daher auch der Name „Schnellkäfer“.

Die Eier sind klein, 0,5 mm groß, oval und von heller Farbe. Die Larve wird im Volksmund „Drahtwurm“ genannt und hat einen länglichen und schlanken Körper, der im ausgewachsenen Zustand 18-25 mm lang, blassgelb bis gelbbraun ist. Die Puppe ist 7-10 mm lang, zunächst hell, dann braun.

Biologie und Ökologie. Diese Art von Wurzelwürmer bilden alle 4-5 Jahre eine Generation und überwintert im Boden als Larve in verschiedenen Stadien oder als erwachsenes Tier. Die erwachsenen Tiere erscheinen im Frühjahr, wenn die Temperatur 15 ºC erreicht (in der zweiten Aprilhälfte). Das Weibchen legt die Eier unter Erdklumpen oder in Ritzen ab. Die Eier werden in Gruppen von 3-20 Stück abgelegt, oft in Reihen von 4-5 Stück. Jedes Weibchen legt 150-200 Eier ab, die klein, durchsichtig und 0,5 mm lang sind und mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen sind. Die Larven erscheinen nach 3-4 Wochen Inkubationszeit, sind 9 mm lang, durchsichtig und kaum sichtbar.

Befallene Pflanzen und Schäden. Schäden, die durch Drahtwürmer verursacht werden, fallen in die Zeit des Austriebs oder treten vorzeitig in der vegetativen Wachstumsphase der Pflanze auf. Einige Tage nach der Pflanzung ist die befallene Pflanze leicht an ihrem verwelkten Aussehen zu erkennen. Die Larve dringt in den Bereich zwischen den Wurzeln und dem Stängel ein und ernährt sich von der Innenseite des Stängels. Die befallenen Pflanzen werden vernichtet, und die Kultur muss neu gepflanzt werden. Die Larven sind polyphag und ernähren sich von den oberirdischen Pflanzenteilen, vorzugsweise von Getreide, Grünlandpflanzen, Knollen und Hackfrüchten. Unter den Getreidearten ist Mais am stärksten betroffen, vor allem während der Keimung und in den vorzeitigen Stadien des vegetativen Wachstums, wenn die Larven die gekeimten Körner oder die neu gebildeten Wurzeln befallen. Bei Hackfrüchten und Knollen bohren die Drahtwürmer Gänge in die Pflanzen, in die pathogene Mikroorganismen eindringen und zu deren Fäulnis führen.

Bekämpfung. Zur Vorbeugung werden das Pflügen im Herbst und im Sommer sowie der Anbau von Pflanzen empfohlen, die von Drahtwürmern weniger bevorzugt werden (Erbsen, Bohnen, Linsen, Raps, Senf, Koriander usw.). Die chemische Bekämpfung erfolgt durch Bodenbehandlungen mit spezifischen Produkten.

Eine Desinfektion des Bodens mit spezifischen Produkten ist ebenfalls angezeigt.

DER WESTLICHE MAISWURZELBOHRER – DIABROTICA VIRGIFERA VIRGIFERA

Vorkommen. Eine in Mittel- und Südamerika beheimatete Art, in Europa wurde sie 1992 in Jugoslawien in einem Maisfeld festgestellt.

Beschreibung. Die erwachsenen Wurzelwürmer haben einen gelben bis grünen Körper und weisen einen Geschlechtsdimorphismus auf (das Weibchen kann sich im Aussehen vom Männchen unterscheiden). Das Weibchen hat eine Körperlänge von 4-6,8 mm und hat auf den Flügeldecken 3 Längsbänder, die ineinander übergehen können. Das Männchen hat einen 4,4-6,6 mm langen Körper und die Fühler sind länger als der Körper. Die Flügeldecken sind an der Vorderseite dunkler und der Hinterleib ist am Ende abgerundet. Das Ei ist gelb und oval.

Die Larve ist dünn, weiß, hat einen schwarzen Kopf und kann bei der Reife eine Länge von 13 mm erreichen. Die Pupa ist weißlich.

Biologie und Ökologie. Sie bringt nur eine Generation pro Jahr hervor und überwintert im Eistadium. Der Schlupf der Eier und das Erscheinen der Larven beginnen Mitte Mai und enden vorzeitig im August. Die ersten Puppen erscheinen Ende Juni und können bis Ende August gefunden werden, wenn die erwachsenen Tiere erscheinen. Die erwachsenen Tiere sind von Juni bis Oktober in Maiskulturen zu finden. Ein Weibchen legt zwischen 400 und 1000 Eier auf den Boden, fast ausschließlich in Maiskulturen, bis zu einer Tiefe von 35 cm.

Befallene Pflanzen und Schäden. Der Befall dieser Wurzelwürmer erfolgt sowohl im Erwachsenenstadium als auch im Larvenstadium, wobei die Larven erhebliche Schäden verursachen. Die befallenen Hauptpflanzen sind Mais, aber die Larven können auch 22 andere Pflanzenarten befallen. Die erwachsenen Tiere sind polyphag und bevorzugen Mais, aber sie befallen auch andere Getreidearten.

Die Larven sind oligophag und ernähren sich von den Wurzeln verschiedener Getreidepflanzen.

Bekämpfung. Sie basiert auf der Einhaltung der Fruchtfolge, dem Zeitpunkt der Aussaat und der Ernte des Mais, der Widerstandsfähigkeit der Pflanze usw.

Chemische Maßnahmen werden hauptsächlich zur Bekämpfung der Larven eingesetzt und sind weniger wirksam gegen erwachsene Tiere.