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Wachstum von Bäumen und Waldbeständen

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Wachstum bedeutet die irreversible Zunahme von Größe, Volumen und Gewicht von Bäumen und Beständen. Die Entwicklung von Bäumen und Beständen bezieht sich auf die qualitativen Eigenschaften, die Bäume und Bestände erfahren, Eigenschaften, die auch stark vom Wachstum abhängen.

Wachstum einzelner Bäume

Bäume wachsen von der Samenkeimung bis zum physiologischen Tod. Bäume durchlaufen wie wir Menschen mehrere Entwicklungsstadien:

  • das embryonale Stadium – von der Bildung der Zygote bis zur Keimung des Samens;
  • das junge Stadium – von der Keimung des Samens bis zur ersten üppigen Fruchtbildung;
  • die Reifephase – von der ersten üppigen Fruchtbildung bis zum Beginn des physiologischen Niedergangs;
  • das Stadium des Alters – vom Beginn des physiologischen Niedergangs bis zum physiologischen Tod.
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Wachstum von Waldbeständen

Der Waldbestand ist definiert als die Gesamtheit der zusammenwachsenden Bäume oder der homogene Teil des Waldes, für den spezifische forstwirtschaftliche Vorgänge eingerichtet und durchgeführt werden. Das Wachstum von Bäumen in einem Bestand unterscheidet sich vom Wachstum der einzelnen, isolierten Bäume. Der Wachstumsraum ist sowohl im Blätterdach als auch auf der Ebene der Wurzeln begrenzt. Der Wettbewerb um Licht, Wasser und Nährstoffe ist intensiv. Als Ergebnis der Konkurrenz sind die Bäume schlank (höher und dünner als einzeln gewachsene). Natürliches Beschneiden beginnt in jüngeren Jahren. Je nach Alter der Bestände werden verschiedene Stadien und Phasen des Wachstums wie folgt unterschieden.

Auf regulären Beständen
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Reguläre Bestände zeichnen sich durch das annähernd gleiche Alter der Bäume aus. Vom Zeitpunkt der Keimung bzw. Pflanzung (Tausende oder Millionen Setzlinge oder Sämlinge pro Hektar) bis zum physiologischen Absterben der Bäume (mehrere hundert Bäume pro Hektar) sind drei Entwicklungsstadien festgelegt worden:

  1. Jugendphase: von der Bestandesgründung bis zur ersten üppigen Fruchtbildung. Beinhaltet 5 Entwicklungsstufen:
    • das Sämlingsstadium – von der Pflanzung der Sämlinge bis zum Verschmelzen der Baumkronen der Sämlinge (das Schließen des Blätterdachs);
    • die Bäumchenphase – von dem Schließen der Baumkrone bis zum Beginn der natürlichen Beschneidung;
    • das Dickungstadium – vom Beginn der natürlichen Beschneidung bis zum mittleren Brusthöhendurchmesser von ca. 5 cm;
    • Junge Stabphase – durchschnittlicher Durchmesser zwischen 6 und 10 cm;
    • Stabstadium – durchschnittlicher Durchmesser zwischen 11 und 20 cm (oder bis zur ersten reichlichen Fruchtbildung).
  2. Reifephase: von der ersten üppigen Fruchtbildung bis zur physischen Verwertbarkeit (erste Symptome des physiologischen Abbaus). Beinhaltet 2 Entwicklungsstufen:
    • Junge Hochwaldphase – ab der erste reichliche Fruchtbildung, d.h. mit einem durchschnittlichen Durchmesser des Bestandes zwischen 21 und 35 cm;
    • Hochwaldphase – durchschnittlicher Durchmesser zwischen 36 und 50 cm, d.h. bis zum physiologischen Rückgang.
  3. Alte Hochwaldphase: Von den ersten Anzeichen des physiologischen Abbaus bis zur Austrocknung des gesamten Bestandes. Beinhaltet das alte Wachstumsstadium.
In unregelmäßigen Baumbeständen

Unregelmäßige Baumbestände (ungleichalte Bestände) sind durch das Vorhandensein von Einzelbäumen unterschiedlichen Alters innerhalb des Bestandes gekennzeichnet. Somit befinden sich die Bäume in unterschiedlichen Stadien und Entwicklungsphasen, und alle Entwicklungsstadien sind gleichzeitig im Baumbestand vorhanden.

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In Urwäldern

In Urwäldern (Primärwälder, Altbestände) kann ein vollständiger Wachstumszyklus rund 300 Jahre und mehr dauern. Die Entwicklungsphasen koexistieren innerhalb der jungfräulichen Bestände und formen ein Mosaik.

Unterstützung des Wachstums von Bäumen und Beständen

Das Wachstum und die Entwicklung der Baumbestände können durch forstwirtschaftliche Vorgänge stimuliert werden (Versorgung des notwendigen Wuchsraums für die zukünftigen Kulturbäume durch Entfernung von minderwertigen Exemplaren). Das Wachstum und die Entwicklung einzelner Bäume kann je nach den Anforderungen der Art und den vorhandenen Bodenverhältnissen durch die Verwendung von organischen oder chemischen Düngemitteln gefördert werden. Diese können auch durch Sprühen mit kleinen Flugzeugen oder Hubschraubern auf die Baumbestände aufgetragen werden.

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