Die Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa), sowohl auch als Aronia bekannt, ist ein fruchttragender Strauch, der in Nordamerika beheimatet ist. Aroniabeeren gelten als eines der stärksten natürlichen Antioxidantien. Ihr Verzehr wird bei der Behandlung und Vorbeugung verschiedener Herzkrankheiten empfohlen. Außerdem beugt der Verzehr von Aroniabeeren der Alterung vor, schützt den Körper vor UV-Strahlen und stärkt das Immunsystem. Diese Beeren haben auch eine starke antibakterielle Wirkung. Aronia-Sträucher werden auch zu dekorativen Zwecken angebaut.

Schwarze Apfelbeere – DIE WICHTIGSTEN KRANKHEITEN

Wurzelkrebs (Agrobacterium tumefaciens)

Dieses Bakterium dringt durch Wunden, die durch Nematoden oder Witterungseinflüsse (z. B. Hagel) verursacht werden, in die Pflanze ein. Das Auftreten der Krankheit wird durch Temperaturen zwischen 22 ℃ und 30 ℃ und eine Luftfeuchtigkeit von ca. 80 % begünstigt. Die Tumore entwickeln sich an den Wurzeln und Stängeln. Zunächst sind sie klein und weich, später werden sie verholzt. Die Tumore haben unterschiedliche Formen und Größen. Manchmal formen sie Blatt-, Knospen- oder Spross-ähnliche Gebilde. Die Zellen der Tumore sind groß und deformiert.

Vorbeugung und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Anbau der Obstgärten auf ordnungsgemäß vorbereiteten Feldern;
• Sorgfältige Kontrolle der Setzlinge vor der Pflanzung;
• Einweichen der Wurzeln des Pflanzguts in einer Flüssigkeit von Bouillie Bordelaise (1 %) oder Topas 100 EC 0,025 %;
• Desinfektion von Scheren und anderen Werkzeugen, wenn man von einem Strauch zum anderen geht;
• Entfernung der befallenen Zweige, Behandlung mit Bouillie Bordelaise (4-5 %) und Abdeckung der Wunden mit Mastix;
• Chemische Behandlungen während der Vegetationsperiode mit kupferhaltigen Produkten.

Feuerbrand (Erwinia amylovora)

Diese Krankheit ist auch unter dem Namen „Bakterienfeuerbrand“ bekannt.

Es ist eine sehr gefährliche Krankheit, die die Zerstörung ganzer Obstgärten verursachen kann. Das Auftreten dieser Krankheit wird durch hohe Luftfeuchtigkeit, Wind, Niederschläge und Temperaturen zwischen 10 und 30 Grad begünstigt. Das Aussehen der befallenen Bäume ähnelt dem von verbrannten Bäumen. Die Triebe verwelken und verfärben sich braun, die Früchte werden schwarz oder fleckig. Bei feuchtem Wetter tritt an den beeinträchtigten Stellen ein bakterielles Exsudat auf.

Vorbeugung und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Schneiden und Verbrennen der befallenen Äste;
• Chemische Behandlung mit kupferhaltigen Produkten.

Echter Mehltau (Podosphaera sp.)

Der Befall zeigt sich an den Blättern (vor allem an den jungen Trieben) in Form von weißen Flecken, die sich ausbreiten und das gesamte Blatt bedecken. Mit dem Fortschreiten der Krankheit wird das Myzel grau und pulverförmig, und die befallenen Gewebe werden faltig und trocknen aus. Der Pilz befällt auch junge Früchte und bedeckt sie mit einem weißen Myzelfilz. Später werden die Früchte rissig und faulen.

Vorbeugung und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Ausgewogene Düngung;
• Anbau von resistenten Sorten;
• Verbrennen der befallenen Triebe und Früchte.

Gitterrost (Gymnosporangium sp.)

Der Pilz entwickelt seine ersten Entwicklungsstadien auf Wacholder. Dann werden die Sporen durch Wasser und Wind transportiert und befallen andere Arten, darunter auch Aronia-Pflanzen. Auf der Oberseite der Blätter formen gelbe (leicht rötliche) Flecken, vor denen kleine schwarze Flecken erscheinen. Diese stellen die Fruktifikation des Pilzes dar. Auf der Unterseite wölbt sich das Gewebe und formt längliche, gelbe Pilzfruchtkörper. Die Symptome können auch an den Blütenknospen auftreten.

Vorbeugung und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Vernichtung von Unkraut im Obstgarten.

Fleckenkrankheit (Diplocarpon maculatum)

Dieser Pilz ist eine polyphage Art, die an mehreren Pflanzen parasitiert. Die Hauptform des Befalls sind die Blätter. Auf der Oberfläche der Blätter erscheinen kreisförmige, cremegelbe Flecken, die sich später rötlich verfärben. Mit der Zeit erscheinen in der Mitte dieser Flecken schwarze Punkte, die die Fruktifikation des Pilzes darstellen. Die Flecken können sich vergrößern und vereinigen, was schließlich zur vollständigen Entlaubung führt. Auch Triebe und Früchte können beeinträchtigt sein. Die Triebe werden braun und trocknen aus, und die Früchte weisen Flecken auf, die denen auf den Blättern ähneln. Die Flecken verschmelzen und das Fruchtfleisch bricht, was die Entwicklung von Krankheiten begünstigt, die Fruchtfäule verursachen.

Vorbeugung und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Sammeln und Verbrennen von Laub;
• Abschneiden und Vernichten der befallenen Triebe (durch Verbrennen).

Schwarze Apfelbeere – DIE WICHTIGSTEN SCHÄDLINGE

Bläulingszikade (Metcalfa pruinosa)

Die Art ist polyphag und verursacht Schäden an Reben, Bäumen und Sträuchern (wie die Schwarze Apfelbeere). Sie bringt eine Generation pro Jahr hervor und überwintert im Eistadium in den Zweigen der befallenen Pflanzen. Die erwachsenen Tiere und die Larven ernähren sich vom Zellsaft der befallenen Pflanzen, blockieren das Pflanzenwachstum und verbreiten zahlreiche Krankheiten und Viren. Die Bekämpfung dieser Art ist aufgrund der Wachsschicht, die den Körper des Insekts bedeckt, sehr schwierig. Aus diesem Grund können Zikaden häufig mit der Heuschrecke sowohl auch leicht mit der Blutlaus (Eriosoma lanigerum) verwechselt werden.

Milben

Milben sind sehr kleine Insekten, die mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Sie sind polyphage Arten, die viele Fruchtpflanzen und Sträucher befallen, sowohl angebaute als auch solche aus der spontanen Flora. Sie ernähren sich vom Zellsaft. Nach dem Befall hat das Blatt ein pergamentartiges Aussehen, die Blüten brechen ab, und die Pflanze stagniert.

Amerikanischer Webebär (Hyphantria cunea)

Diese Art ist auch unter dem Namen Amerikanischer Bärenspinner bekannt. Es ist eine polyphage Art, die sowohl Zierbäume (Maulbeere, Platane usw.) als auch fruchttragende Baum- und Straucharten (wie die Schwarze Apfelbeere) befällt. Er bringt zwei Generationen pro Jahr hervor und überwintert als Puppe in der oberen Bodenschicht. Die Raupen befinden sich normalerweise auf der Unterseite der Blätter und fressen diese. Bald darauf bilden sie ein Nest, in dem sie sich ernähren. Dieses Insekt verursacht die Entblätterung und damit den Rückgang der Fruchtproduktion.

Kirschfruchtfliege (Rhagoletis cerasi)

Es ist eine besonders gefährliche Art, die auch nach der Ernte noch Schäden verursachen kann. Die befallenen Früchte färben sich hell und verfaulen. Sie bringt eine Generation pro Jahr hervor und überwintert als Puppe in der Oberflächenschicht des Bodens. Die erwachsenen Tiere erscheinen nach dem 15. Mai und fliegen etwa 30 Tage lang.

Blattläuse

Blattläuse sind polyphage Arten, die von einer Pflanze zur anderen oder von einer Art zur anderen migrieren. Sie wachsen auf spontanen Pflanzen und migrieren dann zu angebauten Arten. Sie formen in der Regel eine Kolonie auf der Unterseite der Blätter, auf den Blüten und auf jungen Trieben. Die Insekten stechen die Pflanzenorgane an und saugen den Zellsaft aus. Ein starker Befall verursacht Stress für die Pflanze und verringert ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten.