Das Radieschen (Raphanus sativus) ist eine Art, die wegen ihrer knolligen, sukkulenten Wurzeln hauptsächlich in gemäßigten Gebieten angebaut wird. Es ist eine sehr beliebte Art in Europa. Die am häufigsten angebauten Radieschenarten sind Weißer Rettich und Schwarzer Winter-Rettich. Die Radieschen können von Schädlingen und Krankheiten befallen sein, gegen die es wichtig ist, die richtigen Behandlungen aufzutragen.

DIE WICHTIGSTEN KRANKHEITEN DER RADIESCHEN

VIREN

Blumenkohlmosaikvirus

Die Blätter der infizierten Pflanzen zeigen Symptome einer Verfärbung der Blattadern, Durchsichtigkeit und einer Gelbfärbung des Gewebes zwischen ihnen. Die Blätter haben ein runzliges Aussehen, wobei die Ränder nach oben gedreht sind. Beeinträchtigte Sämlinge bleiben klein und ausgewachsene Pflanzen haben geringe Erträge. Diese Krankheit kann bei allen Pflanzen der Familie Brassicaceae auftreten. Auf Radieschenblättern können auch chlorotische (gebleichte) Kreise auftreten. Das Virus wird von Jahr zu Jahr durch infizierte Samen übertragen, in der Vegetationsperiode erfolgt die Übertragung durch Insekten.

Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Verwendung von gesundem und zertifiziertem Saatgut;
• Entfernung und Vernichtung von Pflanzen aus der Ernte, die Krankheitssymptome zeigen;
• Auftragung von Insektiziden zur Bekämpfung der Insektenpopulation.

BAKTERIOSE

Bakterien-Blattfleckenkrankheit (Pseudomonas syringae pv. maculicola)

Die Infektion manifestiert sich durch das Auftreten kleiner, dunkler und feuchter Flecken auf beiden Seiten der Blätter. Diese Flecken können sich bei günstigen Bedingungen ausdehnen oder der Rand kann violett werden. Schwere Infektionen können zu vorzeitigem Laubfall führen.

Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Vermeidung von Sprinklerbewässerung;
• Verwendung von gesundem Saatgut oder Setzlingen;
• Radieschenbehandlungen mit speziellen Fungiziden.

Falscher Kohlmehltau (Peronospora brassicae)

Die Krankheit manifestiert sich durch das Auftreten unregelmäßiger gelber Flecken auf den Blättern, die später braun werden. Auf der Unterseite, neben diesen Flecken, befindet sich ein gräulicher Flaum. Während der Vegetationsperiode wird die Krankheit leicht durch Wind verbreitet, und die hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt die schnelle Ausbreitung der Krankheit. Der Pilz greift auch die unterirdischen Organe der Pflanze an. An den Wurzeln erscheinen die Symptome als große, kreisförmige, schwarze Flecken.

Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Die Verwendung resistenter Sorten;
• Entfernung befallener Pflanzen aus der Ernte und deren Vernichtung;
• Radieschenbehandlungen mit spezifischen Fungiziden während der Vegetationsperiode.

Weißer Rost (Albugo candida)

Die Krankheit manifestiert sich durch das Auftreten gelber Flecken auf den Blättern, in deren Nähe auf der Unterseite die Fruchtbildung des weißen Pilzes formt. Stark betroffene Blätter trocknen aus und fallen ab. Am Stiel ist die Infektion durch ein deformiertes Wachstum gekennzeichnet.

Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Sammeln und Vernichten von Pflanzenresten nach der Ernte;
• Verwendung von gesundem Saatgut;
• Radieschenbehandlungen mit zugelassenen Fungiziden.

Basalfäule (Fusarium oxysporum)

Die ersten Symptome sind das Verwelken der unteren Blätter. Oft blockiert der Pilz die Leitgewebe auf einer Seite der Pflanze. Die befallenen Blätter werden braun und fallen ab, und dann verwelkt die ganze Pflanze.

Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Verwendung von gesundem und zertifiziertem Saatgut;
• Entfernung erkrankter Pflanzen aus der Ernte;
• Radieschenbehandlungen während der Vegetationsperiode mit spezifischen Fungiziden.

Kohlschwärze (Alternaria brassicae)

Die Krankheit manifestiert sich durch das Auftreten kreisförmiger, brauner Flecken auf den. Die Flecken entwickeln sich, vergrößern sich und sind von einer gelben Umrandung umgeben, und das infizierte Gewebe trocknet aus und fällt ab. Ähnliche Flecken können am Blattstiel auftreten. Die Krankheit begünstigt das Auftreten von Pilz- oder Bakterienfäule.

Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Richtige Fruchtfolge (Blumenkohl kann nach 3-4 Jahren auf das gleiche Land zurückkehren);
• Desinfektion von Saatgut und Substrat für Setzlinge;
• Entfernung befallener Pflanzen aus der Ernte;
• Vermeidung von Sprinklerbewässerung;
• Behandlungen mit spezifischen Fungiziden.

Kohlhernie (Plasmodiophora brassicae)

Es ist eine leicht erkennbare Krankheit aufgrund der Symptome, die auf den Blättern und an der Wurzel auftreten. Die Symptome der oberirdischen Teile werden durch die geringe Größe der Pflanze, die Gelbfärbung der Blätter und ihr Welken dargestellt. An den Wurzeln manifestiert sich die Krankheit durch das Auftreten von Schwellungen oder Strangulationen, was auf ein gestörtes Wurzelsystem hinweist. Die Krankheit kann bereits im Sämlingsstadium identifiziert werden.

Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Überprüfung der Sämlinge vor der Pflanzung;
• Wahl eines neutralen oder leicht alkalischen Bodens zum Pflanzen;
• Böden können mit speziellen Produkten verbessert werden, um den pH-Wert zu korrigieren, wenn er sauer ist;
• Entfernung erkrankter Pflanzen aus der Ernte;
• Richtige Fruchtfolge (Radieschen kann nach 3-4 Jahren auf das gleiche Land zurückkehren).

DIE WICHTIGSTEN SCHÄDLINGE VON RADIESCHEN

Blattläuse

Sie sind polyphage Arten, die von einer Pflanze zur anderen oder von einer Art zur anderen wandern. Sie wachsen auf spontaner Flora und ziehen dann zu kultivierten Arten weiter. Eine Kolonie auf der Unterseite von Blättern, Blüten oder Blütenständen und jungen Trieben kann gefunden werden. Die befallenen Pflanzen stagnieren, vergilben und werden empfindlich gegen Pilzbefall. Der Fütterung der Blattläuse mit dem Zellsaft der Pflanzen folgt die Bedeckung der Blätter mit ihren Exkrementen, wodurch der sogenannte „Honigtau“ entsteht, der das Auftreten von saprophytischen Pilzen und die Bildung von Rußtau ermöglicht.

Bekämpfungsmaßnahmen:

• Die Verwendung von Fallen;
• Spezifische Insektizidbehandlungen.

Weiße Fliege (Trialeurodes vaporariorum)

Der Schädling wächst das ganze Jahr über unter Gewächshausbedingungen und nur im Sommer im Freien. Im Gewächshaus kann sie bei günstigen Bedingungen über 3-6 Generationen hervorbringen. Erwachsene und Larven kolonisieren die Blätter, oft die Triebe, und nach dem Befall vergilben die Blätter, trocknen aus und fallen ab.

Bekämpfungsmaßnahmen:

• Die Verwendung von Fallen;
• Spezifische Insektizidbehandlungen.

Kleiner Kohlweißling (Pieris brassicae)

Die Larven des Kleinen Kohlweißlings greifen Blumenkohl, Kohlrabi, Radieschen, Kohl und andere kultivierte und spontane Kreuzblütler an. Im frühen Alter nagen die Larven an der unteren Epidermis und dem Parenchym der Blätter und lassen später nur die Blattadern intakt.

Bekämpfungsmaßnahmen:

• Spezifische Insektizidbehandlungen.

Gewöhnlicher Erdfloh (Phyllotreta spp.)

Die Erwachsenen erscheinen im Frühjahr und legen nach der Fütterung ihre Eier neben Kohl, Blumenkohl, Grünkohl usw. in den Boden. Erwachsene greifen die Blätter an, nagen am Gewebe und das Blatt erhält ein entkerntes Aussehen.

Bekämpfungsmaßnahmen:

• Spezifische Insektizidbehandlungen.

Nacktschnecken

Es ist eine polyphage Art, die viele Gemüse, Blumen, Blattadern usw. befällt. In Gemüsekulturen verursachen Nacktschneckenerhebliche Schäden, indem sie die Blätter perforieren und Hohlräume in den Blumen graben.

Bekämpfungsmaßnahmen:

• Spezifische Insektizidbehandlungen.

Kohlmotte (Plutella xylostella)

Sie hervorbringt mehrere Generationen pro Jahr und überwintert im Puppenstadium im Boden oder auf verschiedenen Pflanzenresten. Erwachsene legen ihre Eier auf der Unterseite der Blätter. Die Larven nagen an der Epidermis und dem Parenchym, und die Blätter haben ein bleiernes Aussehen. Es befällt alle Pflanzen der Familie Brassicaceae.

Bekämpfungsmaßnahmen:

• Unkrautbekämpfung;
• Sammeln von Pflanzenresten nach der Ernte;
• Behandlungen mit spezifischen Insektiziden.

Große Kohlfliege (Delia floralis)

Sie hervorbringt 2-3 Generationen pro Jahr und überwintert als Puppe in der oberflächlichen Erdschicht. Die Erwachsenen schlüpfen im Frühjahr und legen ihre Eier unter der Erde in der Nähe der Pflanzen. Die Larven dringen in das Pflanzengewebe ein, wo sie Tunnel graben. Bei einem starken Befall kann dieser Schädling erheblichen Schaden anrichten.

Bekämpfungsmaßnahmen:

• Sammeln von Pflanzenresten nach der Ernte;
• Richtiges Herbstpflügen;
• Behandlungen während der Vegetationsperiode mit spezifischen Insektiziden.

Maikäfer (Melolontha melolontha)

Es ist eine polyphage Art und hervorbringt alle 3-4 Jahre eine Generation. Larven entwickeln sich im Boden und zehren von den Wurzeln der Pflanzen. Die Erwachsenen sind für Radieschenkulturen nicht gefährlich.

Bekämpfungsmaßnahmen:

• Spezifische Insektizidbehandlungen.

Drahtwürmer (Agriotes spp.)

Die Larven sind polyphag, graben Tunnel in den Wurzeln und der Basis der Stängel von Kulturpflanzen und zehren von deren Inhalt. Im Falle eines schweren Befalls können Drahtwürmer die Ernte vollständig beeinträchtigen.

Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Verwendung von behandeltem Saatgut;
• Sammeln von Pflanzenresten nach der Ernte;
• Geeignete agrotechnische Arbeiten;
• Spezifische Insektizidbehandlungen;
• Bodendesinfektion.

Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa)

Es ist eine polyphage Art, die sich omnivor ernährt und von Pflanzensubstrat, lebender Beute (Regenwurm und verschiedene Larven) oder Insekten zehrt. Es verursacht Schäden, indem es die Samen oder das Wurzelsystem der Pflanzen beißt.

Bekämpfungsmaßnahmen:

• Spezifische Insektizidbehandlungen.