Pflanzenschichtung – Informationen zur vegetativen Vermehrung

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Vegetative Vermehrung durch Schichtung

Die Schichtung ist wie Stecklinge eine Methode der vegetativen Vermehrung von Pflanzen, durch die die erhaltenen Pflanzen aus genotypischer Sicht mit der Mutterpflanze identisch sind. Diese Vermehrungsmethoden beruhen auf der Eigenschaft der Pflanzen, Wurzeln zu formen, wenn ihre Stengel oder Triebe mit einem Substrat in Kontakt gebracht werden. Daher können diese Methoden nicht auf alle Pflanzen verwendet werden, sondern nur auf bestimmte Arten.

Für Arten, deren Stecklinge sehr schwer Wurzeln formen (Kamelie, Keulenlilie, Dracaena, Yucca) oder die sich nur schwer durch Samen vermehren lassen (Magnolie, Kriechender Wacholder, Rankengewächse und Weinreben), ist die Schichtung eine effektive Alternative für die Herstellung neuer Pflanzen. Die neuen Pflanzen, sogenannte Schichten, werden vor ihrer Ablösung von der Mutterpflanze erhalten. Die Wurzelbildung erfolgt schneller als bei Stecklingen, da der Spross an der Mutterpflanze anhaftet und von deren Nährstoffen profitiert.

Der Nachteil der Schichtung ist die geringe Anzahl an Pflanzen, die erhalten werden können.

Wenn eine Art durch Schichtung vermehrt werden soll, wird empfohlen, dass die Mutterpflanzen speziell für diesen Zweck angebaut werden – frei von Krankheiten, Viren und Schädlingen, richtig gedüngt und bei der Durchführung des Vorgangs keine Blütenknospen oder Blüten haben.

Der Vorgang kann ab dem Frühjahr, vor Beginn der Vegetationsperiode und bis Ende Juni durchgeführt werden.

Abhängig von den Eigenschaften der Pflanze kann die Schichtung natürlich erfolgen oder induziert werden.
  • Die natürliche Schichtung erfolgt bei Arten mit dünnen, biegsamen Stämmen und Trieben mit kriechendem Wuchs. Diese Pflanzen formwn an der Erdoberfläche einen Busch, weil ihre Triebe an den Kontaktpunkten mit dem Boden leicht Wurzeln schlagen. Phlox-, Dianthus- und Juniperus-Arten eignen sich für diese Art der Schichtung.
  • Abhängig von den Eigenschaften der Pflanze kann eine induzierte oder künstliche Schichtung durch verschiedene Methoden erfolgen. Die Bildung der Wurzeln erfolgt in 3-6 Wochen ab dem Moment, in dem die Triebe mit einem Substrat in Kontakt kommen.

Die induzierte Schichtung kann auf verschiedene Arten erfolgen: Hügelschichtung, einfache Schichtung, Serpentinen-Schichtung oder chinesische Schichtung.

Hügelschichtung
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Es wird für strauchartige Pflanzen mit kurzen Stammen und Knospen an der Krone oder am Stängel verwendet.

Unter den blühenden Arten wird es für die Gattung Anthurium ( Anthurium andreanum und Anthurium scherzerianum) und Pandanus weitchii verwendet. Um diese Methode zu verwenden, wird am Basis der Pflanze ein Erdhügel gebildet, der einen Teil dieser Knospen bedeckt. Sobald die Knospen mit dem Boden in Kontakt kommen, formen sie Triebe mit Wurzeln an der Basis, die dann von der Mutterpflanze losgelöst und am Anbauort gepflanzt werden.

Schneiden Sie bei Bäumen und Sträuchern im zeitigen Frühjahr die Stängel 10-20 cm über der Krone ab. Wenn die neuen Triebe etwa 25 cm hoch sind, wird an ihrer Basis ein Erdhügel bis zur Hälfte ihrer Länge gebildet. Die erhaltenen Schichten müssen nach 1-2 Jahren während der vegetativen Ruhephase geschnitten werden. Der Schnitt erfolgt, wobei ein Teil von 3-5 cm auf der Mutterpflanze verbleibt, auf dem sich andere Triebe bilden. Die Mutterpflanzen können nicht sofort zur Schichtung verwendet werden, sondern werden zur Verstärkung ruhen gelassen.

Einfache Schichtung
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Dabei werden die Zweige gebogen und mit dem Substrat in Kontakt gebracht. Es muss ein 10-15 cm tiefer Graben ausgehoben werden, in dem der Spross mit Hilfe von Haken befestigt und die Spitze mit einem Tutor in vertikaler Position gestützt wird. Im Herbst, nach Ende der Vegetationsperiode, wird die Schicht von der Mutterpflanze getrennt. Es ist eine effektive Methode zur Vermehrung von Magnolie oder Ahorn.

Serpentinen-Schichtung
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Es wird an Pflanzen mit dünnen, flexiblen Stängeln praktiziert, die gebogen und gelenkt werden können, um an den gewünschten Orte in direkten Kontakt mit dem Boden gebracht zu werden. Geeignete Pflanzen sind Glyzinie, Efeu, Weinrebe, Braunblütige Waldrebe, Ficus pumila, Philodendron, Pothos, Syngonium. Die Stängel werden mit einer Klammer neben den Knoten an so vielen Punkten am Boden befestigt, wie wir Schichten erhalten möchten, und so lange, wie die Länge des Stängels dies zulässt. Nach der Wurzelbildung werden die Schichten von der Mutterpflanze gelöst und separat gepflanzt.

Chinesische Schichtung
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Dabei wird ein 15-20 cm tiefer Graben ausgehoben, in dem die zu schichtenden Äste mit Hilfe von Haken befestigt werden. Diese Äste sind von Anfang an nicht mit Erde bedeckt. Wenn die Triebe dieser Zweige 25-30 cm hoch sind, wird der Graben mit feuchter Erde bedeckt. Nachdem sich die Wurzeln gebildet haben, werden die Triebe (neue Schichten) von der Mutterpflanze getrennt und separat gepflanzt. Die kronennahen Triebe müssen für eine spätere Neuschichtung übrig bleiben. Die chinesische Schichtung wird für Wacholder, Esche, Ahorn, Stachelbeerstrauch, Johannisbeere, Brombeere, Hasel, Feige usw. verwendet.

Luftschichtung
luftschichtung

Es wird für Arten mit dicken, hohen Stängeln verwendet, die nicht bis zum Boden gebogen werden können, wie Ficus, Leander, Camellia, Cordyline, Croton, Yucca, Schefflera, Dracaena, Magnolia. Die Methode wird normalerweise für Exemplare verwendet, die an der Basis keine Blätter mehr haben und ein hohles Aussehen haben. In diesem Fall wird das für die Bildung der Wurzeln notwendige Substrat mit Hilfe einer Polyethylenhülle am Stamm befestigt. Als Substrat kann Fasertorf oder ein gut angefeuchtetes Moos verwendet werden. Das Substrat wird an der Stelle fixiert, an der die Wurzelbildung gewünscht wird, und um den Erfolg zu gewährleisten, können kreisförmige Schnitte am Stiel gemacht und Rhizom-Hormone verwendet werden. Nach der Wurzelbildung wird die Schicht von der Mutterpflanze gelöst und separat gepflanzt.

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