Florida-Minierfliege – Schädlingsbekämpfung
Die Florida-Minierfliege (Liriomyza trifolii) ist in Nordamerika heimisch. Er ist ein spezifischer Schädling von Gewächshäusern und Folientunneln. Er tritt häufig in Tomaten- und Auberginenbeständen auf.
Beschreibung. Die erwachsene Fliege ist klein, 1,3-2,3 mm lang, grau-schwarz. Das Weibchen ist größer als das Männchen. Die Fliege hat ein gelbes Scutellum (Schildchen) und Ventralhaare. Die Eier sind sehr klein und von grauer Farbe. Die Larve hat keine Beine, ist etwa 3 mm lang, zunächst durchsichtig, dann gelb-orange.
Lebenszyklus. Die Florida-Minierfliege wird bei positiven Temperaturen aktiv und vermehrt sich bis zum Herbst. Unter optimalen Umweltbedingungen bringt dieser Schädling 6-8 Generationen pro Jahr hervor und überwintert als Puppe in der oberen Bodenschicht. Die erwachsenen Tiere sind morgens aktiv, und 24 Stunden nach ihrem Auftauchen beginnen sie mit der Paarung und der Eiablage. Das Weibchen durchbohrt das Blatt, um zu fressen oder Eier zu legen, wobei es in 15-30 Tagen bis zu 600 Eier legt. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Larven vom Blattgewebe.
In den Gewächshäusern kommt es in der Regel zu einer Überschneidung der Generationen, und es können Individuen jeden Alters gefunden werden. Die vollständige Entwicklung einer Generation dauert 15-20 Tage.
Kulturschäden. Die Florida-Minierfliege befällt über 22 Pflanzenarten und ist als Hauptschädling von Tomaten und Chrysanthemen in geschützten Kulturen bekannt. Sie verursachen auch schäden an Sellerie, Zwiebeln, Gurken, Auberginen, Paprika, Salatpflanzen usw.
Die Larven verursachen die größten schäden, indem sie sich vom Blattgewebe ernähren und schlangenförmige Gänge zwischen der Epidermis des Blattes bilden. Wenn die Länge dieser Gänge 50 % der Blattoberfläche überschreitet, trocknet das Blatt aus und fällt ab. Die erwachsenen Tiere bohren Löcher in die Blätter, um sich zu ernähren, und schaffen so Eintrittspforten für Bakterien und Pilze. Durch ihre Fraßtätigkeit sind die erwachsenen Tiere auch Überträger von Viren.
Die Hauptbefallsquelle für diesen Schädling ist der Bezug von befallenen Sämlingen aus Gewächshäusern, zumal der Befall der Pflanzen bereits in der Sämlingsphase beginnt.
Schädlingsbekämpfung. Die gründliche Kontrolle des Pflanzguts vor dem Anpflanzen der Kultur und auch danach trägt zur Begrenzung der Schädlingspopulationen bei. Niedrige Temperaturen begünstigen die Entwicklung des Insekts nicht.
Es wird empfohlen, die in den Gewächshäusern verbliebenen Pflanzenreste nach der Ernte der Kulturen einzusammeln und zu verbrennen. In den geschützten Gebieten müssen außerdem vor dem Einpflanzen der Setzlinge Heilbehandlungen durchgeführt werden, um die Befallsquellen zu vernichten.
Die Behandlungen müssen mit speziellen Insektiziden durchgeführt werden.
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