Bakterienringfäule der Kartoffel (Clavibacter sepedonicus) – erkennen und bekämpfen
Die Bakterienringfäule der Kartoffel, Clavibacter michiganensis ssp. sepedonicus, wurde 1914 in allen wichtigen Kartoffelanbau Ländern wie Deutschland, Dänemark, Finnland, Norwegen, Polen, Schweden und Russland gemeldet. Die jährlichen Verluste sind relativ gering, obwohl sie manchmal bis zu 50 % betragen können.
Symptome. Die befallenen Pflanzen zeigen gegen Ende der Vegetationsperiode ein leichtes Verwelken der unteren Blätter und eine blassgrüne Verfärbung. Anschließend eine Gelbfärbung, bevor sie vertrocknen. In den Knollen werden zu Beginn des Befalls cremegelbe Bereiche zusammen mit den Geweben mit Leitgeweben in der Nähe der unterirdischen Stängel beobachtet. In einem fortgeschrittenen Stadium erscheinen im Bereich des Rings mit Leitgeweben Höhlen, in denen das Gewebe aufgeweicht ist. Die befallenen Knollen entfernen durch Pressen das bakterielle Exsudat aus den Höhlen. In diesem Stadium sind rötliche Flecken beobachtet, und der Schicht weist unregelmäßige Risse auf.
Die Bakterienringfäule der Kartoffel wird durch kranke Knollen von einem Jahr zum anderen übertragen. Bei kranken Pflanzen erfolgt die Infektion der Knollen über die unterirdischen Stängel. Die ersten Symptome treten in dem Bereich auf, in dem die Knollen befestigt sind, dann zirkuliert das Bakterium durch die Leitgewebe. Eine wichtige Infektionsquelle sind Palettiermaschinen, die in Gebieten verwendet werden, in denen die Krankheit auftritt. Experimentelle Tests haben gezeigt, dass Colorado-Kartoffelkäfer, Zikaden oder Blattläuse die Bakterien übertragen können.
Vorbeugung und Bekämpfung. Die wirksamste Vorbeugende Methode ist die Pflanzung gesunder Knollen und die Desinfektion von Pflanz- und Kalibriermaschinen. In den Saatgutpartien dürfen keine geschnitten Knollen verwendet werden, da 20-30 gesunde Knollen durch den Saft einer kranken Knolle kontaminiert werden können.
Bei der Einfuhr von Kartoffeln müssen Bescheinigungen vorgelegt werden, die belegen, dass das Bakterium im Herkunftsland zumindest in den letzten zwei Jahren des Anbaus nicht vorkam. In den Lagern und Verpackungszentren müssen die Hygienemaßnahmen strikt eingehalten werden, und die Behälter und Verpackungsmaterialien müssen neu oder desinfiziert sein.