Der Haselstrauch (Corylus avellana) ist ein fruchttragender Strauch, der spontan an den Rändern von Laubwäldern wächst. Er ist in vielen geografischen Gebieten verbreitet, bevorzugt aber hügelige Gebiete. Hasel Pflanzen sind frostbeständig, aber empfindlich gegenüber zu viel Feuchtigkeit. Er verträgt Halbschatten und eignet sich für alle Bodenarten.

Der Haselstrauch ist ein Strauch, der eine Höhe von bis zu 5 Metern erreichen kann. Die Frucht ist eine Achäne. Haselnüsse gelten als wahre Nährstoffbomben und enthalten Fette, Vitamine (B, E, A), Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kalium, Eisen, Kupfer, Schwefel und Natrium.

DIE WICHTIGSTEN KRANKHEITEN von Haselstrauch

VIREN

Apfelmosaikvirus

Die häufigste Form des Befalls zeigt sich auf den Blättern durch das Auftreten von unregelmäßigen gelben Flecken. Der Befall ist in der Regel auf einer Seite der Blätter zu sehen. Wenn die Temperaturen zwischen 18 ℃ und 20 ℃ liegen, werden die Flecken braun. Mit der Zeit fallen die Blätter ab, die Triebe wachsen nicht normal, die Produktion geht zurück und die Bäume/Sträucher werden geschwächt. Das Virus wird durch Pfropfung, Pollen, infiziertes Saatgut und die Handhabung von Sämlingen in der Baumschule übertragen.

Vorbeugung und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Verwendung von gesunden Ablegern und Wurzelstöcken für die Pfropfung;
• Entfernung infizierter Bäume aus dem Obstgarten;
• Pflanzung resistenter Sorten.

BAKTERIOSE

Bakterienbrand der Hasel (Xanthomonas campestris pv. Corylina)

Es ist eine sehr gefährliche Krankheit in Haselnussplantagen, da sie Knospen, Triebe und Blätter befällt. Die Knospen werden braun und wachsen nicht mehr, die Triebe vertrocknen, und auf der Oberfläche der Zweige entstehen geschwürartige Läsionen. Die Bakteriose wird durch bakterielles Exsudat übertragen, das durch Regentropfen, Wind oder verschiedene Instrumente bei der Pflegearbeit transportiert wird. Auf den Blättern sind schwarze Flecken zu sehen, die in den Zwischenräumen der Blattadern angeordnet sind. Mit der Zeit schließen sich die Flecken zusammen und das ganze Blatt ist befallen.

Vorbeugung und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Aufsammeln und Vernichten der auf den Boden gefallenen Blätter und Früchte.

MYCOSIS

Anthraknose, hervorgerufen durch Sphaceloma coryli

Dieser Pilz befällt die Früchte, Blätter und Blüten der Haselstrauch. Auf den Blättern erscheinen schwarze nekrotische Flecken, und bei starkem Befall färben sich die Blattadern schwarz. Auch auf den Blüten treten kleine Läsionen auf, die zu deren Verformung und Absterben führen. Auf den Früchten erscheinen schwarzbraune nekrotische Flecken, die zu einer vorzeitigen Reifung und zum Abfallen führen.

Vorbeugung und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Verbrennen oder Vergraben des Laubs aus dem Obstgarten.

Anthraknose, hervorgerufen durch Gloeosporium coryli

Diese Krankheit treten an den Knospen auf. Auf ihnen erscheinen braune Flecken, die ihre gesamte Oberfläche bedecken. Die Knospen werden zerstört und die Produktion geht nach dem Befall deutlich zurück.

Mumienbeere (Monilinia sp.)

Diese Krankheit befällt alle oberirdischen Organe der Bäume und Sträucher und verursacht in kalten und regnerischen Jahren erhebliche Schäden. Die befallenen Blätter hängen herab, ohne abzufallen, die Blüten werden braun und vertrocknen, und die Zweige biegen sich hakenförmig. Die jungen Früchte verschrumpeln, werden braun und fallen massenhaft ab. Der Pilz überwintert auf den befallenen Früchten und in der Rinde der Zweige.

Vorbeugung und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Abschneiden der befallenen Zweige und Abdecken der Wunden mit Mastix;
• Vernichtung der befallenen Zweige, Blätter und Früchte durch Verbrennen.

Haselnussmehltau (Phyllactinia corylea)

Als erstes Anzeichen erscheinen weiße Flecken auf den Blättern junger Triebe, die sich mit der Zeit ausbreiten und das gesamte Blatt bedecken. Wenn die Krankheit fortschreitet, wird das Myzel grau und pulverig, und die befallenen Gewebe werden faltig und trocknen aus. Der Pilz befällt auch die jungen Früchte und bedeckt sie mit einem weißen Myzelfilz, woraufhin sie aufplatzen und verfaulen.

Vorbeugung und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Anbau von resistenten Sorten;
• Vernichtung der befallenen Triebe, Zweige und Früchte (durch Verbrennen).

Grauschimmel (Botrytis cinerea)

Das Auftreten des Pilzes wird durch hohe Luftfeuchtigkeit und geringe Lichtverhältnisse begünstigt. Der Pilz lebt auf den Pflanzenresten der Bodenoberfläche, und seine Sporen werden durch Luftströmungen und Wassertröpfchen auf gesunde Pflanzen übertragen. An den oberirdischen Organen des befallenen Strauches sind spezifische Symptome zu beobachten: einige Oberflächen verfärben sich braun und werden von einem grauen Flaum bedeckt (der die Fruktifikation des Pilzes darstellt). Der Grauschimmel kann die Produktion auch nach der Ernte stark beeinträchtigen.

Vorbeugung und Bekämpfungsmaßnahmen:

• Sammeln und Vernichten von Pflanzenresten nach der Ernte.

DIE WICHTIGSTEN SCHÄDLINGE von Haselstrauch

Nussrüssler (Balaninus nucum)

Er ist einer der Hauptschädlinge des Haselstrauchs. Die erwachsenen Tiere ernähren sich von den jungen Blättern und der Fruchthülle. Die Weibchen legen Eier in die jungen Früchte, in einen Einschnitt, der mit ihrem Rostrum gemacht wird. Nach dem Schlüpfen fressen die Larven den Inhalt der Frucht, schlüpfen dann aus der Frucht und verstecken sich in der Erde.

Bekämpfungsmaßnahmen:

• Oberflächliches Pflügen des Bodens.

Haselnussgallmilbe (Phytoptus avellanae)

Dieser Schädling ist auch unter dem Namen „Haselnuss-Knospengallmilbe“ bekannt und kommt in allen Haselnussplantagen vor. Sie überwintert im Inneren der befallenen Knospen. Nach dem Befall deformieren sich die Knospen und wachsen nicht mehr normal.

Blattläuse (Corylobium avellanae, Myzocallis coryli)

Corylobium avellanae ist als Haselnussblattlaus bekannt, während Myzocallis coryli im Volksmund als Haselnusszierlaus bezeichnet wird. Diese Arten besiedeln die Unterseite der Blätter und die frischen Triebe. Die befallenen Sträucher haben ein kleinen vegetativen Wachstum, die Fruchtknospen werden nicht differenziert und die vorhandenen Früchte bleiben klein. Dadurch wird die Obstproduktion stark beeinträchtigt. Blattläuse können auch Viren übertragen.

Esskastanienwickler (Cydia sp.)

Sie sind polyphage Insekten, die mehrere Arten von fruchttragenden Bäumen und Sträuchern, darunter auch den Haselstrauch, befallen. Er überwintert im Larvenstadium in den Ritzen der Rinde, im Boden, in Blättern oder an anderen geschützten Stellen. Die Weibchen legen ihre Eier auf den Früchten (oder in deren Nähe). Die Larven dringen in die Früchte ein und verzehren die Samen.

Bläulingszikade (Metcalfa pruinosa)

Die Art ist polyphag und verursacht Schäden an Reben, Bäumen und Sträuchern. Sie bringt eine Generation pro Jahr hervor und überwintert im Eistadium in den Zweigen der befallenen Pflanzen. Die erwachsenen Tiere und die Larven ernähren sich vom Zellsaft der befallenen Pflanzen, blockieren das Pflanzenwachstum und verbreiten zahlreiche Krankheiten und Viren. Die Bekämpfung dieser Art ist aufgrund der Wachsschicht, die den Körper des Insekts bedeckt, sehr schwierig. Aus diesem Grund können Zikaden häufig mit der Heuschrecke sowohl auch leicht mit der Blutlaus (Eriosoma lanigerum) verwechselt werden.